Dienstag, 26. Juni 2012

Libera te tutemet ex inferis - eine wahre Geschichte

Irgendwo in den Weiten des noch-sowjetischen Sibiriens. An der experimentellen Bohranlage SG-3 hat man eine Tiefe von 14 km erreicht.  Ein Hohlraum wurde angebohrt, die Meßanlagen spielen verrückt und zeigen Temperaturen über 1000 Grad, obwohl 180 Grad Celsius zu erwarten waren. Der Geologe Dr. Azzacov, Leiter des Projekts, beschließt, neben seismischen auch hitzebeständige akustische Sensoren ins Bohrloch hinabzulassen, um wie üblich die Geräusche der Tektonik zu erfassen.

Sie übertragen ein seltsam schwankendes, hohes Pfeifen. Als der Tontechniker die Geräusche sehr viel langsamer wieder abspielt, fällt die versammelte Mannschaft an Wissenschaftlern in geschocktes Schweigen. Sie hören die Schreie der Verdammten, ein tausendstimmiger Chor kochender Seelen. Libera te tutemet ex inferis. Das russische Weltrekord-Projekt hat die Hölle angebohrt.

So will es die Legende. Oder der Hoax, je nachdem, wie man es nimmt. Rich Buhler erklärt die faszinierende Geschichte hinter der Legende, ein absurder Tanz mit finnischen Missionaren, amerikanischen Fundamentalchristen, die das Licht sehen, und einem Norweger mit seltsamem Sinn für Humor.

Ich wollte das ja in American Nitemare einbauen, getreu dem Kampagnenmotto "these are stories based on true stories based on lies", aber im Endeffekt paßte es dann doch nicht so gut. Insofern stell ich es hier mal rein, auf daß es nicht vergessen werde. Ich denke bei Call of Cthulhu oder Unknown Armies kann man da was anfangen.

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