Donnerstag, 8. März 2012

Nichts geht mehr.

Schreibblockaden - egal ob beim Schreiben von Rollenspiel, Sachbuch oder Literatur - gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen

Ich hab mich in meiner eigenen Schöpfung verlaufen und hänge in der Korrektur-Schleife, die mich zwingt, Geschriebenes immer wieder zu überarbeiten, statt weiterzuschreiben. Das Problem kann man lösen, in dem man alles, was notwendig ist, um den verkorksten Teil zu reparieren, in Stichworten auf einen Zettel schreibt für den Korrekturlauf. Dann mit diesem Kenntnisstand weitermachen, als habe man bereits korrigiert.

"Ich bin so schlecht." Je nach Charakter die leichteste oder die schlimmste aller Blockaden. Einige sagen ihrem kleinen Defätisten einfach "Halt's Maul" und machen weiter. Andere werden davon auf immer vom Schreiben abgehalten. Das hat mehr Talent vernichtet als man ahnt. Wichtig ist (als Nothilfe): Wenn Sie schreiben, leben Sie in einer Baustelle. Die sieht nun mal Scheiße aus. Ob es gut oder schlecht wird, das kann man erst sagen, wenn's fertig ist und man Abstand gewonnen hat. Geben Sie sich diese Chance, bevor Sie aufgeben.

Alles läuft gegen mich. Eine Deadline naht und alles geht schief. Auf einmal kommt Holz zum Wegstapeln, so eine halbe Tonne, irgendjemand drückt Ihnen Behördengänge aufs Auge, die tatsächlich essentiell sind. Der Rechner verabschiedet sich mit diesem schönen Hal.dll-Fehler und muß zwei Stunden lang repariert werden und das LAN ist danach erstmal tot. Bis Samstag schaffen Sie es nie, für Ihre Gruppe was vorzubereiten oder die Kurzgeschichte abzugeben. Weitermachen ist hier die Lösung. "When you're in hell, walk on." Ob's reicht, sehen Sie am Samstag.

Und wenn all' der gute Rat nicht funzt? Was anderes schreiben, die Denkbahnen freiblasen, z.B. einen Blogbeitrag verfassen.

P.S.: Natürlich die häufigste Form vergessen: Keinen Plan. Sie tritt auf, wenn man eine geile Idee hat und ohne Plan und Struktur drauflos schreibt. Da läuft man irgendwann ins Leere. In diesem Fall ein Stück zurück, den Text anaylsieren, schauen, wohin er laufen soll und dann den Plotplan bauen. Dann kann man weitermachen. Die tolle Ausgangsidee wird man wahrscheinlich eliminieren müssen, aber sie war ja nur der Zünder.

2 Kommentare:

Logan hat gesagt…

Kommt mir alles irgendwie bekannt vor. Wenn man sich geraume Zeit (bei mir ca. 1 Jahr) nur auf der Stelle dreht und nicht voran kommt, ist ungemein unbefriedigend.

Wünsche dir auf alle Fälle, dass es sich bei dir wieder einrenkt.

ludus-leonis hat gesagt…

In Korrekturschleifen verfange ich mich auch gerne. Wobei bis zu einem gewissen Grad die auch gut sind, sollte man noch am Groben arbeiten (Aufbau, Logik, ...). Kleinigkeiten wie Tippfehler usw. hab ich mittlerweile gelernt, nicht unbedingt sofort ausbessern zu müssen.

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