Dienstag, 7. Mai 2013

Putin als Gradmesser für Informationsgehalt

Veritas est adaequatio intellectus et rei.

Interessant. Heute ist der Jahrestag von Putins Wiedereinführung als Präsident Russlands. Natürlich ist das den europäischen Hauptnachrichtensendungen einen Beitrag wert. Vergleichen wir doch einmal, wie es so zugeht, in den "Qualitätsmedien."

Hier ist der Beitrag, der um 19:00 in heute lief und zum Vergleich schauen wir auf den analogen Beitrag der Schweizer Tagesschau von SF1 um 19:30. Beide sind sehr kritisch gegenüber der Putin-Administration, was ein legitimer Standpunkt ist.

Trotzdem angucken und in beiden Beiträgen die überprüfbaren  Tatsachen im Vergleich zu den Tatsachenbehauptungen zählen. Wie immer, wenn es um Rußland geht (oder Venezuela, Iran, Syrien etc. pp.), spielt das ZDF munter auf der Gefühlsklaviatur. Die schweizer Kollegen geben dem Zuschauer ein wesentlich nachprüfbareres Bild und kommen ohne das Unheilsraunen aus, das so oft durch die deutschen Medien wabert.

Kurz gesagt: Gefühlspropaganda vs. differenzierte Fakten.

Wobei Frau Gellinek natürlich ein besonderes Exemplar ihrer Zunft ist, wenn sie mit leichtem Tremolo als Opener beschreibt, wie die Polizei den Präsidentenpalast vor Demonstranten abschirmt und dies als Brücke zu ihrer Fabel vom gärenden Volkszorn nutzt. Ja, wie bedrohlich, meint Papa vom Sofa, und Ma'at verschluckt sich an einem halben Grimm.

Frau Gelinek, was meinen Sie, wo würde die deutsche Polizei stehen, zögen Demonstranten vor dem Kanzleramt auf?

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