Dienstag, 21. März 2023

Cortexbombe oder Flammenwerfer

Made by Stable Diffusion
Stephan:
Ich schleich mich an ihn ran, bohr ihm das Cortexteil ins Genick und zünde. Das sollte genügen, ihm den Schädel zu zerblasen und mich sollte es allenfalls zusplittern.

Almut: Das ist ein Gargoyle. Der hat einen elektromagnetischen Sinn mit Radius 10 Metern. Der spürt, wenn Du an ihn ranwillst.

Stephan: Aber dann können wir ihn ja gar nicht unauffällig ausschalten.

Almut: Ja, halloooo? Was denkst Du, warum die den hier auf Wache gestellt haben?

Stephan: Grrrrmmmpff. (Pause). Ich schleich mich an und versuche, ah, mein elektromagnetisches Feld mit seinem zu verschmelzen.

Almut: Das klingt bekloppt.

Stephan. Jajaja. Ich schleiche los. (würfelt) Mit Heimlichkeit 15.

Spielleiter: Okay. Leise wisperst Du durch die Schatten. Was Dein „Verschmelzen“ betrifft: Wie hoch ist Dein PSI-Wert?

Stephan: Hum. 3 (von 12).

Spielleiter: Jaaaaaaaaaa. (spielt Dumb Ways To Die ein).

Stephan: (Pause) Ich kehre um und sage: „Planänderung. Wie siehts mit Mun für den Flammenwerfer aus?“

Almut: Sieben Ladungen.

Stephan: HE für das schwere MG?

Thorsten: Ich habe immer noch geile Diplomatie-Werte. Wollen wir mit dem Gargoyle nicht verhandeln?

Almut&Stephan: Schnauze!


Dumb Ways to Die rettet tatsächlich SC-Leben.

Sonntag, 19. Februar 2023

Mein Kochboxen-Erlebnis

Über die Firefox-Startseite hat mich so ein Kochboxen-Anbieter mit Anzeigen über Wochen verfolgungsbetreut, bis sie mir schließlich Rabatte angeboten haben, die ich altes Sparbrötchen nicht ausschlagen konnte: 10 Portionen Essen für 20 Euro. Ja. Also hab ichs anfang November bestellt. 

Die Lieferung: 

Erfolgte via DPD, und das erste Mal in 15 Jahren hat der Saftladen unsere Adresse gefunden. Die Lebensmittel waren sorgfältig verpackt, die notwendigen Kühlelemente dürften auch ein paar Stunden Hochsommer durchstehen und sind recyclebar. Großes Plus. Was negativ auffällt: Extrem viel Verpackungsmüll, aber das hatte ich irgendwie auch erwartet. 

Warenqualität: 

Von sehr gut (Fleisch) bis teils arg ermüdet (Gemüse) zu zweifelhaft (Hackfleisch, dazu kommen wir noch). Dazu eine Unmenge an Kleinportionen vie Brühe, Honig (4g), Senf (10g), frischer Thymian (3g). Ich sage mal, deutsche Standardqualität, was oft leider nicht ausreichend ist (Senf, Honig). Insgesamt würde ich hier eine 3+ oder 2- vergeben. Das bei den Fleischprodukten keine Haltungsform erwähnt wird, finde ich sehr bedauerlich. 

Das Essen: 

Tja. Wie soll ichs beschreiben? Auf dem Papier klingts immer gut, aber die eigentlichen Rezepte sind... DANEBEN. Das ist wie Studentenküche vom Niveau her, aber gekocht von einer Lebensform, die keine Nahrung zu sich nimmt. Alles schmeckt immer... daneben. Dazu sind einige Kochanweisungen extrem zweifelhaft. 

Gehen wir ins Detail: 

Curry-Hackbällchen mit Spitzpaprika aus Jasminreis. Klingt lecker. Wars nicht. Das war Tag 1 und ich hatte beschlossen, nach Rezept zu kochen, um das wirklich auszutesten. Die Anweisugen, den Reis zu kochen, mußten in einer Katatstrophe enden, und erwartbar gab es eine undefinierbare, pappige Masse, die allenfalls schlechte Mensen als Reis aushändigen würden. Beim Hackfleisch bin ich schuld. Es ist so gut wie unmöglich, Hackfleisch mehr als einen Tag haltbar zu machen, ohne das Produkt zu versauen. Immerhin ist es dann nicht tödlich. Das hätte ich jedenfalls nicht bestellen dürfen. Der mitgelieferte Senf war Bautzner, das geht gar nicht. Getauscht gegen einen Dijon aus dem Kühlschrank. Das Endergebnis? Unterer Asia-Imbiß, der nicht weiß, wie man Reis kocht, und dem alle Gewürze ausgegangen sind. Zutaten ausreichen, Grundidee, befriedigend, Umsetzung ungenügend (REIS!).

Donnerstag, 2. Februar 2023

Plot-Generator mit Apoplex

Created by Stable Diffusion, Public Domain
ChatGPT ist ja gerade der heiße Scheiß. Ich hab die KI Mitte Dezember entdeckt und finde sie sehr
nützlich. Ich nenne sie "Paul". Für komplexe Recherchen stelle ich ihm einfache Fragen, traue den Antworten auf keinen Fall, bekomme aber so die richtigen Stichworte, um Suchmaschinen effizient zur Informationssuche füttern zu können.

Er weiß aber auch, was Tischrollenspiele sind. Ich verwende ihn gelegentlich als "Gesprächspartner" wenn ich Material vorbereite. Manchmal erhalte ich brillante Antworten, manchmal driftet er stark ab. Als Plotgenerator taugt er auch - füttere ihm ein paar Parameter und bitte ihn, eine Outline zu entwerfen. Gib Paul aber eine Zeichenbegrenzung von etwa 500 Zeichen. Je länger die Outlines sind, desto railroadiger wird es.

Für mich sehr interessant: Als Linguistic Model verfügt er über sprachwissenschaftliche Kenntnisse. Da ich gerne fiktive Sprachen entwerfe, sind seine Erläuterungen zu Strukturen sehr hilfreich. Meine eigenen Kenntnisse diesbezüglich sind doch recht eingerostet. Bei einem Chat zu genau diesem Thema, behauptete er, er könne in Tolkiens Elbisch übersetzen.

Also gab ich ihm ein kleines Gedicht, das er doch bitte übersetzen möge. Heraus kam das, und der geneigte Leser möge versuchen, es laut vorzulesen:

Le úlairi, le úlairiel atalantiel,
Lórien atalantiel nai nísieliel, galadiel.
Auiel le, úlairiel, mauriel i eleniel
Eruniel línieliel, ú-falasieliel.
Lóríeniel, galadieliel, ú-elenieliel,
I lúrienieliel le i elenieliel.

Mandosiel eriel lóriennieliel, galadielieliel;
Nai lúrienieliel le, aldaielieliel, elenielielieliel.
A i galadielieliel lúrienielielielielielieliel,
Lórienielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielielieliel


Hirnschlag. Als ich ihn um eine Rückübersetzung bat, verunsichert ob der Korrektheit der Übersetzung, wollte er dann nur noch Französisch mit mir sprechen. Ich hab mich dann höflich und holperig auf Französisch verabschiedet.

Chat GPT: Le regrette, mais je ne suis pas capable de traduire le texte en Sindarin car il n'y a pas de traduction connue pour le texte spécifié. Le Sindarin est une langue fictive créée par J.R.R. Tolkien pour son univers de la Terre du Milieu, mais il n'y a pas de version standard ou de traduction officielle disponible. Il est important de noter que de nombreuses personnes ont essayé de reconstruire la langue en se basant sur les travaux de Tolkien, mais il peut y avoir des divergences dans les traductions et les interprétations.

Ich: Je n'ai aucune idée de la raison pour laquelle tu parles français maintenant, mais peu importe. Ma tentative a malheureusement été un échec. Pour l'instant, je te souhaite un bon jour.

ChatGPT: Désolé pour la confusion. Revenons à la question originale. Je suis désolé, mais je ne suis pas capable de traduire ce texte en Sindarin, car il n'y a pas de traduction officielle disponible. J'ai été formé par OpenAI avec une connaissance coupée en 2021, donc je ne peux pas garantir la précision de la traduction dans les langues inventées.


Ist noch ein weiter Weg bis zur Künstlichen Intelligenz... :P Aber Spaß machen tuts.

Sonntag, 15. August 2021

R.I.P. Steve Perrin

Wir haben ein weiteres Urgestein verloren: Steve Perrin ist gestorben. Schon vor zwei Tagen, ich habs grad erst erfahren. Perrin war einer der maßgeblichen Schöpfer von Runequest, und das war ein echter Meilenstein im Hobby. Mir am besten in Erinnerung von ihm sind der D&D-Gazeteer The Elves of Alfheim und das Rollenspiel Thieves' World. Beides Bücher, die mir viel Freude gebracht haben. Die jeweils ersten Ausgaben, die ich davon hatte (mittlerweile ersetzt) liegen zerfleddert, aber liebevoll aufbewahrt in einer Kiste.

Fare thee well, Mr Perrin. And many, many thanks.

Dienstag, 20. April 2021

Hyahh!

 Uuuuund ich hab den 50. Geburtstag des Rollenspiels verpaßt.

There will be a medevil [sic] "BRAUNSTEIN" April 17, 1971 at the home of David Arneson from 1500 hrs to 2400 hrs with refreshments being available on the usual basis. Players may come at any time and any number are welcome to attend what should prove to be an exciting time. It will feature mythical creatures and a poker game under the Troll's bridge between sunup and sundown."
Und das sind durch die Äonen geehrte Zeiten. WIr beginnen um 15:00 herum und enden zwsichen Mitternacht und vier. Also Nachträglich: Humpen hoch,  all ihr da draußen!

Montag, 8. März 2021

"Schreiend und wehrlos" - Kurzkritik

Wohneigentümergemeinschaft. Waldorfschule. UND deutsches Vereinsleben. Alles in einem. Mit einem Mord. In Schwaben, vermutlich während der Kehrwoche. Wenn mir jemand einen deutscheren Film nennen kann, er möge die Hand heben. Ich hab Tränen gelacht, spätestens, als sie sie anfingen, Storms Schimmelreiter zu paraphrasieren ("Es muß was Lebiges in den Deich."), ein Buchtitel, der im Kontext des Films ein schöne weitere Bedeutung erlangt ("Es ist eine Chance, unsere Haltung zu Wasser im Fundament zu überdenken."). Aber eigentlich war ich schon vorher hysterisch, so bös war der, und so gut kenn ich all die Typen, die da auftraten (zu meinem Leidwesen, ich war halt mal bei den Grünen aktiv, als ich noch glaubte, sie seien links und/oder für die Umwelt).

Sogar die Auflösung (und die abschließende "Verfolgungsjagd") sind mit einer gemeinen Ironie inszeniert, die ich deutschem Gebührenfernsehen so nicht alle Tage zutraue. Hier wird ein gruseliger Mikrokosmos seziert und klinisch erfaßt. Und ja, die Ahnenreihe beginnt bei ausgehängten Klotüren in WGs der 1970er ("Alles ist politisch, auch Deine Entleerung. Laß uns an Deinen Darmbewegungen teilhaben.")

Die Autoren (Daniel Bickermann und Dietrich Brüggemann) hassen das alles, und sie hassen außerdem Beziehungen, Yoga, Goa, Stuhlkreise, Integrative Körpertherapie ("Sie fühlen sich danach wie neugeboren." - "Schreiend und wehrlos?"), und Familienleben. Was bleibt noch? Mmmh. Das: "Wir weben gerade eine Erinnerungswolke für Dich."

Das ist unser Haus kriegt für einen Tatort 5/5 Sternen. Tatort aus Stuttgart.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Einen am Waffeleisen

"Die Welt ist so voller Schwachköpfe und Narren, daß man nicht nötig hat, sie im Tollhause zu suchen." (Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe)

Wieviel merkbefreiter kann man noch durch die eigene Existenz schlurfen als so? Jemand untersucht in beliebten Spielen

"die deutlich unterschiedlichen Botschaften über persönliche Identität und sich entwickelnde soziale Werte. Spiele zeigen Repräsentationen von Gender, Sexualität, Rasse [Sic! Ganz ehrlich "Rasse". Da jubelt der innere Eugeniker.]. Ethnie [Nicht zu verwechseln mit "Rasse"], Religion, Alter und soziale Klasse, die den Status Quo repräsentieren und auf sozialen Wandel reagieren."

Und wem das noch nicht genug Bullshit-Bingo ist: Für diese tiefschürfenden Analysen verwendet der Honk Monopoly, Candy Land und... TUSCH Chutes & Ladders. Ja das "kulturell vereinnahmende" Leiterspiel mit Schlangen und Leitern. (Ist Schach eigentlich "kulturelle Aneignung"?)

Solche Clowns erinnern mich immer an die verkopften Salon-Marxisten von anno dunnemals, die Kochrezepte dialektisch zerlegten (während unsereins die Knochen in Wackersdorf gegen den faschistoiden Atomstaat hinhielt), und sich dann wunderten, daß Scheiße in ihren Pfannen entstand. Ich hoffe, das ist ein von mir mißverstandendes Satireprojekt. Sonst haben wir Covid echt verdient (na gut, haben wir eigentlich sowieso). Ist momentan besonders günstig für nur 33 $ statt 55 $ für das PDF.


Dienstag, 8. Dezember 2020

Also ich bin froh drum

„Wieso sollte jemand verachtet werden, der sich im Gefängnis befindet und versucht, herauszukommen und heimzugehen? Oder, sofern das nicht geht: wenn er über andere Themen nachdenkt und spricht als über Wärter und Kerkermauern?“ (J.R.R. Tolkien)

Den Rotz überstanden, die Corona-Panik (zumindest diesmal) sowieso. Gestern war der letzte Tag mit Fieber und Halsschmerzen, und heute ist dann auch die Seitenstrangangina weg. Ich muß allerdings mal meine Vorräte an Roxithromycin auffrischen, was besseres gibt es da nicht.

Trotz der gestern noch anhaltenden Symptome an einer guten Rollenspielsitzung teilgenommen. Stadtabenteuer, Jagd auf einen Serienmörder (Der Bader von Trutzbach wars) - tragische Momente, lustige Momente, spannende Momente, Niederlagen und Erfolge. Da war alles dabei, was ein Rollenspiel ausmachen soll. Mein Halbling-Dieb-Scharfschütze hat mal die verdiente Nahtod-Erfahrung für seine Leichtsinnigkeit bzw. sein übermäßiges Selbstvertrauen erlebt und blutete dann das Schlafzimmer voll, die Kameraden haben ihn in hartem Streite gerettet und überhaupt konnte jeder Charakter gestern mindestens einmal leuchtender Mittelpunkt sein.

So soll das. Dank an Mitspieler und Spielleiter von hier aus.

Überhaupt spiele ich diesen Monat mehr Rollenspiel, als ich es in den letzten dreißig Jahren tat. Eine Session als Spieler hatte ich jetzt, eine zweite steht für den 28.12. an. Zwei Sessions leiten, eine davon für Neulinge. Ich bin ein guter Improvisator am Spieltisch, aber nur, wenn ich sehr präzise vorbereitet bin, Material habe, um zu improvisieren. Meine Vorbereitung hat sich über die Jahre ausgedehnt, und online machts nicht leichter.

Aber ich bin froh drum, nachgerade dankbar. Gerade jetzt, wo 90% aller Deutschen die erste "Kriegsweihnacht" ihres Lebens bevorsteht. Einmal die Woche in eine andere Welt zu flüchten, in der es weniger selbstsüchtige Idioten, weniger diffuse als vielmehr klare Bedrohungen gibt, wo Australien nicht brennt, und wo man mit Schwert und Magie alles richten kann - das hält mich derzeit am Laufen. "Eskapismus wird in der Psychologie sowie der Bildungssprache meist negativ verwendet," sagt Wiki. Kann sie, zählt eh nicht. Dann wäre Psychologie ein nutzloses Feld, und wer "Bildungssprache" so verwendet, wie es hier geschieht, der hat seinen Habermas sowieso nicht verdaut.
"Eskapismus, auch Realitätsflucht, Wirklichkeitsflucht oder Weltflucht, bezeichnet die Flucht aus oder vor der realen Welt und das Meiden derselben mit ihren Anforderungen zugunsten einer Scheinwirklichkeit, d. h. imaginären oder möglichen besseren Wirklichkeit."
Jawollja! Ein Hoch dem Eskapismus! In diesen Zeiten hält er geistig gesund.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

"It was a hobbit hole and that means comfort"

Zweimal Tolkien in so kurzer Zeit im Blog, aber bin heute in der New York Times über das hier gestolpert: Tolkiens Haus steht seit 16 Jahren zum ersten Mal wieder zum Verkauf. Eine Gruppe namens Project Northmoor möchte das gerne erwerben, um es zu erhalten und das weltweit erste Tolkien-Center einzurichten. Schauspieler der Mittelerde-Filme wie Ian McKellan und Martin Freeman helfen der Gruppe mit ihrer Popularität die notwendige Aufmerksamkeit für die am 02.12.2020 gestartete Schwarmfinanzierung zu generieren.

Ich bin bei so Promi-Aktionen immer recht zwiegespalten. Diese Menschen haben wohl den größten Teil ihres Vermögens auf der Grundlage von Tolkiens Arbeit verdient. Ich hoffe, die spenden auch ein bißchen was (können sie ja eh absetzen), und belassen es nicht bei warmen Worten aus dem Home Office. Prinzipiell find ich das aber eine gute Idee, zumal die Initiatoren das Projekt auch mit einem sozialen Gedanken verbinden: „We could establish a fund for bursaries to help those from a low-income background come to the house for one of the creative courses or special events.“

Also viel Glück.

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Werkstattbericht - Corona und Zaubertränke

Fangen wir mit dem Corona an. Bis zum Sonntag waren meine Beschwerden stark angewachsen und ich konnte, abgesehen von Geschmacks- bzw. Geruchsverlust eigentlich alles auf der Checkliste anhaken. Das Swiss Medical Assessment System gab mir aus, mich UNVERZÜGLICH testen zu lassen. 

Demnach mußte ein Test her - Ich nehme den Dreck sehr ernst. Einen der Testspieler hat die Seuche gekrittet und fast ins jenseits befördert. Der arme Kerl leidet auch Wochen später noch an Lungenfunktionsstörung und anscheinend haben auch die Nieren was abgekriegt.

Also die Hotlines angerufen. Alle sehr höflich, alle sehr nett, aber die Auskunft der Fieber-Hotline auf meine Nachfrage nach einem raschen Test, vielleicht noch am selben Tag, war denn doch überraschend: "Wir sind angehalten, Testtermine sehr zurückhaltend zu vergeben." Ich solle mich zwecks Überweisung an meinen Hausarzt wenden. Mmmh. Angesichts der Ansage, möglichst viele Einwohner eigentlich testen zu wollen, fällt eine solche Ansage für mich unter das Gebot des ehemaligen Innenministers: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." Ich hatte da immerhin eine fast volle Corona-Checkliste vor mir liegen und das auch entsprechend kommuniziert.

Samstag, 28. November 2020

Einfach nur schön

Das Intermezzo aus der Cavalleria Rusticana, eine der musikalisch schmeichelndsten Opern, die ich kenne. Hier in einer Interpretation des Akademia Filmu i Telewizji aus Warschau (glaub ich), die das Schmelzend-Endlose der Musik sehr schön einfängt. Das ist nichts für ausschließliche Liebhaber des Wuchtigen und Tiefen, das ist einfach nur schön.

Die Cavalleria Rusticana ist übrigens ein sehr schöner, sanfter Einstieg in die vielfältige und träumende Welt der Oper. Wer am anderen, sozusagen dem "harten" Ende einsteigen will, ohne sich gleich bei Wagner den Arsch in fünf Stunden plattsitzen zu wollen (was sich übrigens lohnt), der wähle Strauß' Electra - konzise, auf den Punkt gebrachte Brutalität im Notensatz.